Gebaut: Projekte für Einzelhandel, Gewerbe und Industrie

Montag, 29. April 2024 11:40

Eine Aufgabe die uns gefällt ist die Gestaltung von Einzelhandels-, Gewerbe- und Industrieflächen. Ein Grund hierfür ist, dass wir es in der Regel mit Menschen zu tun haben, die aus ihrem praktischen Verständnis heraus wissen was sie wollen. Die Budgets sind zwar oft eng bemessen. Dafür haben wir die Möglichkeit in grossen Dimensionen zu denken und zu arbeiten.

Das Einkaufscenter Ostsee - Park in Rostock wurde erheblich erweitert und erhielt eine neue, wellenförmige Glasfassade der Architekten KEC. Wir haben hierbei den Übergang zur vorhanden, ca. 6.000 qm grossen Vorplatz- und Parkplatzfläche geplant. Die Vegetationsflächen an der Fassade haben einen regionalem Bezug, indem wir die einheimischen Gräser mit Ostseekieseln abgedeckt haben.

Beim Autohaus Weilbacher in Schwedt bestand unsere Aufgabe in der Entwicklung hochwertiger Präsentations- und Aufenthaltsflächen. Eine besondere Idee war der vollständige Verzicht auf eine technische Entwässerung mittels Rinnen oder Einläufen. Statt dessen steht das Gebäude mittig auf dem höchsten Punkt und alle Flächen entwässern in Richtung Grundstücksgrenze, wo das Wasser vor einer Rohblockmauer in teilversiegelten Verkehrsflächen gesammelt und versickert wird.

Besonders spannend waren die Freianlagen für die Papierfabrik Hamburger in Spremberg. Das Grundstück ist unglaubliche 1.000 x 400 m gross. Die Anforderung des Bauherrn bestand darin, Staubemissionen zu vermeiden, damit das angelieferte und zwischengelagerte Altpapier möglichst wenig verunreinigt wird. Unsere Idee war die Entwicklung einer Heckenstruktur - vergleichbar mit den Norddeutschen Knicks. Der Vorteil für den Bauherrn war, dass der vorhandene Rohboden nur im Bereich dieser Heckenlinien mit organischer Substanz aufgewertet werden musste. Die restlichen Flächen wurden aufgrund ihrer Grösse mit einer speziellen für Rohböden geeigneten Gräsermischung aus autochthonem Saatgut eingesät. Das war zwingend, weil aus naturschutzfachlicher Sicht für diese Art der Begrünung nur einheimisches Saatgut eine aus ökologischer und ökonomischer Sicht nachhaltige und standortgerechte Lösung darstellt (nachzulesen im „Handbuch naturnahe Begrünung von Rohböden“ von Anita Kirmer und Sabine Tischew.

Diese Planung war von Beginn an als preiswerte Übergangslösung gedacht. Mittlerweile wurde ein zweites Produktionsgebäude errichtet und die Heckenstrukturen wurden wieder zurückgebaut.